HochtaunusKleingartenBedeutung

Bedeutung

Wozu Kleingärten - wozu Verein?

Die ersten Kleingärten in Deutschland sind mit dem Beginn der In­dus­tri­a­li­sie­rung bereits im 19. Jahrhundert entstanden. Sie sind, wie auch Kran­ken­häu­ser, Kinderheime, Arbeitersiedlungen, Sparkassen etc Einrichtungen, um der verarmten und z.T. entwurzelten Arbeiterschaft zu helfen, in men­schen­wür­di­gen Umständen zu existieren. Mit zunehmender Industrialisierung und auch durch Kriegseinwirkungen nahm auch die Anzahl der Kleingärten zu. In Bad Homburg entstanden die ersten Kleingärten mit dem Wirt­schafts­zu­sam­men­bruch nach dem 1. Weltkrieg. Notleidende Bürger "besetzten" freie Flächen, machten sie urbar und nutzten sie zum Anbau von Gemüse für die Eigenversorgung.

Was sind Kleingärten heute ?

Der Nahrungserwerb ist inzwischen nicht mehr der treibende Grund der meisten Kleingärtner; sie suchen vielmehr die Verbundenheit mit der Natur, wollen ihr unbelastetes, selbst angebautes Obst und Gemüse essen oder nutzen ihre Parzelle als Oase für ihre Erholung (94% der heutigen Kleingärtner leben in Etagenwohnungen ohne Gartennutzung). Die Gemeinden haben die Kleingartenanlagen als Bereicherung des "Öffentlichen Grüns" in der Nähe der Ortskerne entdeckt. Wildtiere wie Vögel, Fledermäuse, Reptilien, Igel sowie Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Libellen usw. treten vermehrt in Kleingärten auf Der Gesetzgeber hat die Kleingartenanlagen unter besonderen Schutz gestellt, was auch für die Parzellenpächter einige Verpflichtungen bedeutet: z.B. muss der Charakter der Anlagen erhalten bleiben und mindestens ein Drittel der Fläche für Obst- und Gemüseanbau genutzt werden; ferner müssen die Anlagen in Bezug auf den Bewuchs bestimmten Regeln genügen und für die Öffentlichkeit zugänglich sein.